Auf dieser Seite werden die häufigsten Fragen rund um das Strukturierte Produkte Angebot von Julius Bär beantwortet.
Strukturierte Produkte sind innovative und flexible Anlageinstrumente, die eine attraktive Alternative zu direkten Finanzanlagen (wie Aktien, Obligationen, Währungen, etc.) darstellen. Dank ihrer Flexibilität lassen sich auch in anspruchsvollen Marktumfeldern für jedes Risikoprofil passende Anlagelösungen finden. Strukturierte Produkte sind in der Regel Inhaberschuldverschreibungen, für deren Erfüllung der Emittent mit seinem ganzen Vermögen haftet. Die Qualität eines Strukturierten Produkts hängt daher von der Bonität des Schuldners (Emittenten) ab.
Strukturierte Produkte haben sich über die letzten Jahre als innovative und flexible Anlageinstrumente bewährt und etabliert. Die Schweiz hat sich dank der vielfältigen Ausprägungen von Strukturierten Produkten, über 20 verschiedene Produkttypen, als international führende und anerkannte Innovationskraft etabliert und beweist diese Stärke immer wieder aufs Neue. So hat die Schweiz (SIX und SVSP) nur wenige Monate nach dem Kollaps von Lehman Brothers mit der Einführung von COSI-Produkten (Collateral Secured Instruments, siehe weiter unten) ein wirksames Produkt geschaffen, um das Emittentenrisiko stark zu minimieren. Diese Innovation wird international sehr geschätzt, so dass COSI-Produkte bereits als „Exportschlager“ dienen. Neue Produktlösungen wie diese haben auch zur Stärkung der Innovationskraft und der Attraktivität des gesamten Finanzplatzes Schweiz geführt.
Strukturierte Produkte haben auch volkswirtschaftlich eine bedeutende Relevanz. Auf der einen Seite schaffen sie Liquidität, d.h. Eigen- und Fremdkapital für Unternehmen, im Schweizer Kapitalmarkt. Gleichzeitig sichern sie direkt und indirekt über 3000 hochqualifizierte Arbeitsplätze
Strukturierte Produkte bieten dem Anleger für jedes Risikoprofil und jedes Marktszenario ein geeignetes Auszahlungsprofil. Er kann dadurch nicht nur in steigenden Märkte gute Renditen erwirtschaften, sondern auch in sinkenden oder sich seitwärts bewegenden Märkten. Das Risiko bei Strukturierten Produkten kann gezielt gesteuert werden. So bieten sich für risikoaverse Anleger Lösungen mit Kapitalschutz an, während renditeorientierte Anleger in Produkte mit Hebeleffekt investieren können. Wichtig ist, dass ein Anleger bei der Auswahl des für ihn optimalen Risikoprofils gut beraten wird und ihm die Funktionsweise des ausgewählten Produktes klar ist. Ein weiterer Vorteil Strukturierter Produkte für den Anleger liegt im erleichterten Zugang zu neuen Märkten wie Rohstoffen oder aufstrebenden Volkswirtschaften, in welche bis anhin in der Regel nur institutionelle Anleger investieren konnten. Damit sind Strukturierte Produkte eine innovative Alternative zu klassischen Anlageformen wie Investments in Aktien oder Obligationen.
Strukturierte Produkte dürfen in der Schweiz oder von der Schweiz aus nur öffentlich angeboten werden, wenn sie von einer Schweizer Bank, einer Schweizer Versicherung, einem Schweizer Effektenhändler oder einem ausländischen Institut, das einer gleichwertigen prudentiellen Aufsicht untersteht, ausgegeben, garantiert oder vertrieben werden (Art. 5des Bundesgesetzes über die kollektiven Kapitalanlagen, KAG). Wird in der Schweiz ein Strukturiertes Produkt öffentlich angeboten, das von einem ausländischen Institut emittiert, garantiert oder vertrieben wird, so muss dieses Institut über eine Niederlassung in der Schweiz verfügen.
Jeder Emittent von Strukturierten Produkten ist gesetzlich verpflichtet, im vereinfachten Prospekt der von ihm herausgegeben Produkte sein Rating (und jenes eines allfälligen Garanten) aufzuführen. Verfügt der Emittent über kein Rating, ist auch dies im vereinfachten Prospekt offenzulegen. Die einzelnen Emittenten publizieren ihre Ratings auch auf ihren Websites. Der SVSP publiziert zudem auf seiner Website die Bonitätsratings, Credit Spreads sowie Kernkapitalquoten (Tier 1 Ratings) seiner Mitgliedsbanken in einer laufend aktualisierten Übersicht.
Seit 2009 kann das Emittentenrisiko auch mit den Collateral Secured Instruments (COSI) abgesichert werden. Die innovative Dienstleistung hat sich als passende Antwort auf die veränderten Bedürfnisse der Anleger bewährt. Der national wie auch international preisgekrönte Prozess des COSI-Segments stellt sicher, dass die ausstehende Forderung des Anlegers gegenüber dem Emittenten des Strukturierten Produkts zu jeder Zeit angemessen besichert ist. Damit wird der Markt weiter ausgebaut und Investoren eröffnen sich zusätzliche Anlagemöglichkeiten mit bestmöglichem Schutz vor dem Emittentenrisiko. Mit diesen Massnahmen erhält man maximale Sicherheit beim Investieren in Strukturierte Produkte.
Der öffentliche Vertrieb von Strukturierten Produkten in der Schweiz und von der Schweiz aus ist in in Art. 5 des Bundesgesetzes über kollektive Kapitalanlagen (KAG) geregelt. Dieser schreibt vor, dass nur Strukturierte Produkte öffentlich anboten werden dürfen, die durch eine beaufsichtigte Finanzgesellschaft emittiert, garantiert oder vertrieben werden. Zusätzlich schreibt das KAG vor, dass für jedes öffentlich angebotene Produkt ein vereinfachter Prospekt kostenlos zur Verfügung gestellt werden muss, der die wesentlichen Merkmale des Produktes, dessen Gewinn- und Verlustaussichten sowie die bedeutendsten Risiken für die Anleger beschreibt. Im Sinne der Selbstregulierung hat die Schweizerische Bankiervereinigung in Zusammenarbeit mit dem SVSP Richtlinien über die Information der Anleger zu Strukturierten Produkten erlassen, welche die Eidgenössische Finanzmarktaufsicht (FINMA) genehmigt hat. Diese Richtlinien regeln insbesondere die Mindestinformationen im vereinfachten Prospekt. Die FINMA fordert in ihrem Positionspapier zur Regulierung der Produktion und des Vertriebs von Finanzprodukten ein neues Finanzdienstleistungsgesetz, das über die nächsten Jahre erarbeitet werden soll. Damit sollen die Schweizer Vorgaben verstärkt den europäischen Vorschriften angeglichen werden. Der SVSP wird sich bei der Erarbeitung des Finanzdienstleistungsgesetzes aktiv einbringen und sucht den Dialog mit den entsprechenden Stellen
Strukturierte Produkte eignen sich besonders für alle Anleger, die innovative und flexible Anlageinstrumente suchen. Sie sind eine attraktive Alternative zu direkten Finanzanlagen (wie Aktien, Obligationen, Währungen, etc.). Dank ihrer Flexibilität lassen sich auch in anspruchsvollen Marktumfeldern für jedes Risikoprofil passende Anlagelösungen finden. Im Gegensatz zu einer Direktinvestition kann das Risiko mit dem Einsatz von Strukturierten Produkten gezielt reduziert oder die Renditeaussicht erhöht werden.
Während der Zeichnungsfrist des Produkts mit Angabe der Valoren- resp. der ISIN-Nummer bei meiner Hausbank. Strukturierte Produkte sind in der Regel liquide Anlageinstrumente und können während der üblichen Handelszeiten jederzeit gekauft oder verkauft werden. Die meisten Produkte sind an der Börse kotiert und können auch via Online-Banking-Tools abgewickelt werden. Nichtkotierte Produkte werden ausserbörslich via Telefon gehandelt. Die Bank Julius Bär ist unter normalen Marktumständen bestrebt, während der Laufzeit jederzeit einen liquiden Sekundärmarkt zu unterhalten.
Die Rückzahlung des Strukturierten Produkts wird durch die Emittentin automatisch vorgenommen. Diese basiert auf den im Termsheet festgelegten Rückzahlungsmodalitäten. Je nach Ausgestaltung der Struktur kann es zu einer Lieferung des Basiswertes oder einer Barrückzahlung kommen. Auch ein Totalverlust kann nicht ausgeschlossen werden. Grafisch werden die Rückzahlungsmodalitäten im Payoff-Diagramm aufgezeigt.
Kommt es nach einer Barriereverletzung zu einer Titellieferung (z. B. bei Barrier Reverse Convertibles), richtet sich die Anzahl der gelieferten Aktien nach dem jeweiligen Bezugsverhältnis (Ratio). Da keine Lieferung von z. B. 10.5 Aktien stattfinden kann, erhält der Anleger in diesem Fall pro Strukturiertem Produkt eine Lieferung von 10 Aktien sowie eine Barabgeltung im Wert von 0.5. Aktien (Fraktion). Bei zwei Strukturierten Produkten würde aus der Fraktion rechnerisch eine weitere Aktie resultieren, die Fraktionen können jedoch nicht kumuliert werden. Der Anleger erhält daher 20 Aktien sowie eine Barabgeltung im Wert von einer Aktie (2*0.5).
Auf dieser Internetseite in der entsprechenden Produktebeschreibung.
Die Anzahl der bei Fälligkeit pro Barrier Reverse Convertible zu liefernden Aktien wird bei Ausgabe des Produkts festgelegt. Es gibt allerdings Situationen, die zu Veränderungen der festgelegten Anzahl Aktien führen können. Dies kann zum Beispiel infolge einer Kapitalerhöhung oder anderer Kapitalmassnahmen des Unternehmens, auf dessen Aktien sich die Anleihe als Basiswert bezieht, notwendig sein, um den Inhaber der entsprechenden Anleihe wirtschaftlich betrachtet unmittelbar nach Durchführung der Kapitalmassnahme nicht schlechter zu stellen als unmittelbar vor der Kapitalmassnahme („Verwässerungsschutz“).