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Derivate Schweiz

Auf dieser Seite werden die wichtigsten Begriffe erklärt, rund um das Strukturierte Produkte Angebot von Julius Bär.

Abgeltungssteuer
Bei der Abgeltungssteuer handelt es sich um eine Quellensteuer auf Kapitalerträge. Während in der Schweiz nur Zinsen und Dividenden als Kapitalerträge und somit steuerbarer Gewinn erfasst werden, müssen in zahlreichen Ländern, darunter auch Deutschland, die Wertsteigerungen des Kapitalvermögens besteuert werden.
Absicherung (Hedging)
Die Absicherung eines Produkts oder Portfolios dient dazu ein bestehendes Marktrisiko zu minimieren. Dabei werden mit geeigneten Transaktionen die Kursschwankungen des Produkts oder Portfolios ausgeglichen.
Abstand zum Strike
Der Abstand zum Strike ermöglicht abzuschätzen wie weit der Basiswertkurs vom Ausübungspreis der dem Produkt zugrundeliegenden Option entfernt ist.
Abstand zur Barriere
Der Abstand zur Barriere bestimmt den Risikopuffer gegenüber einem vorzeitigen Verfall der Option. Je näher sich der Basiswertkurs an der Barriere befindet umso grösser ist das Risiko, den bedingten Kapitalschutz oder die Möglichkeit an sinkenden resp. steigenden Kursen zu partizipieren, zu verlieren.
Agio (Aufgeld)
Ist gleich die Prämie zwischen dem fairen Wert und dem höheren Kurswert eines Wertpapiers. Das Agio wird normalerweise in Prozent ausgewiesen. Gegenteil: Discount (Disagio).
Aktienanleihe
Eine Aktienanleihe oder ein wandelbares Wertpapier ist eine kurzfristige Anleihe, die an eine zugrunde liegende Aktie gebunden ist.
Aktive Anlageinstrumente
Im Gegensatz zu passiven Anlageinstrumenten findet hier eine aktive Bewirtschaftung statt. Dies bedeutet, dass sich z. B. die Zusammensetzung des Instruments, bspw. durch das aktive Eingreifen eines Fondsmanagers, ändern kann.
Anlagefonds
Anlagefonds sind Vermögen, welche aus Einlagen der einzelnen Anleger bestehen. Die Fondgesellschaft sammelt die Einlagen der Anleger in einem Sondervermögen und investiert diese in einem oder mehreren Anlagebereichen. Fondsanteile können in der Regel jederzeit dazugekauft oder wieder veräussert werden.
Auftragsbuch
Im Auftragsbuch werden alle Kauf- und Verkaufsaufträge für ein bestimmtes Finanzinstrument aufgeführt. Die Aufträge werden nach Preis und dem Zeitpunkt der Auftragserstellung organisiert.
Ausübungspreis (Strike)
Der Ausübungspreis oder Referenzpreis ist der Preis, für den ein zugrundeliegender Basiswert festgelegt wurde beim Ausüben von Optionen oder Zertifikaten.
Autocall
Ein Autocall ist ein häufig verwendetes Produktmerkmal bei strukturierten Produkten. Bei einem Autocall, wird bei Erreichen von bestimmten Marktbedingungen (zum Beispiel, wenn der Basiswert zu einem festgelegten Zeitpunkt bei oder über einem bestimmten Niveau schliesst), das Produkt frühzeitig zurückbezahlt und eine feste vordefinierte Rendite bezahlt. Aufgrund des Wiederanlagerisikos bietet ein Autocallable gegenüber einem klassischen Produkt bessere Konditionen, z.B. im Falle eines Barrier Reverse Convertibles in Form eines höheren Coupons oder einer tieferen Barriere.
Backwardation
Beschreibt eine Preissituation bei Termingeschäften, bei der Termingeschäfte mit längerer Laufzeit einen tieferen Preis aufweisen als solche mit kürzerer Laufzeit. Durch den Ersatz von auslaufenden Terminkontrakten mit länger laufenden Kontrakten entstehen sogenannte Rollgewinne. Das gegenteilige Szenario wird als Contango bezeichnet.
Backtesting
Das Backtesting ermöglicht die Beobachtung des möglichen Verhaltens eines Strukturierten Produkts während der Laufzeit anhand historischer Daten.
Barabgeltung (Cash Settlement)
Erreicht ein Strukturiertes Produkt das Ende der Laufzeit, kommt es zur Rückzahlung gemäss dem im Termsheet definierten Payoff-Diagramm. Dabei kann der Emittent die Rückzahlung gemäss Produktbeschreibung (Termsheet) über die physische Lieferung des Basiswerts oder eine Barabgeltung vollziehen. Bei der Barabgeltung, auch Cash Settlement genannt, erhält der Anleger den Wert (zum Zeitpunkt des Finalen Festlegungstag) des Produkts am Tag der Rückzahlung in bar ausgezahlt.
Barriere
Der Begriff Barriere ist ein Preisniveau, das in Verbindung mit Barriere-Optionen verwendet wird. Die Auszahlung hängt davon ab, ob der Basiswert ein bestimmtes Kursniveau erreicht oder überschritten hat.
Bärenmarkt
Der Bär (engl.: bear) steht an der Börse als Symbol für sinkende Kurse. Wie auch die Baisse beschreibt der Bärenmarkt ein Sinken der Kurse über einen längeren Zeitraum. Gegensatz: Bullenmarkt.
Briefkurs (Ask Price)
Zum aktuellen Briefkurs kann ein Wertpapier gekauft werden. Bei weniger liquiden Produkten werden Geld- und Briefkurse vom Market Maker gestellt. Der Briefkurs liegt dabei oberhalb des Geldkurses.
Call-Option
Eine Call-Option enthält das Recht, zu einem festen Zeitpunkt (europäischer Optionstyp) oder während einer bestimmten Frist (amerikanischer Optionstyp) einen bestimmten Basiswert zu einem genau festgelegten Preis (Strike/Ausübungspreis) in einer bestimmten Menge zu kaufen. Ein steigender Preis des Basiswerts führt daher zu einer Wertsteigerung des Optionsrechts und damit der Option. Inhaber von Calls profitieren folglich von steigenden Kursen des Basiswerts.
Cap
Strukturierte Produkte sind teils mit einem Cap ausgestattet. Er begrenzt zwar das Gewinnpotenzial des Anlegers, erlaubt aber im Gegenzug attraktivere Konditionen bei seitwärts tendierenden oder nur leicht steigenden Kursen.
Cash Settlement
siehe Barabgeltung
Cash-or-Nothing-Call-Option
Hier handelt es sich um eine binäre (digitale) Option. Liegt der Basiswert oberhalb der Schwelle, erhält der Anleger einen zu Beginn definierten Betrag ausgezahlt. Ansonsten erleidet er einen Totalverlust.
Cash-or-Nothing-Put-Option
Hier handelt es sich um eine binäre (digitale) Option. Liegt der Basiswert unterhalb der Schwelle, erhält der Anleger einen zu Beginn definierten Betrag ausgezahlt. Ansonsten erleidet er einen Totalverlust.
Chooser Option
Ein Optionsvertrag, bei dem der Inhaber vor dem Verfallstag entscheiden kann, ob es sich um eine Kauf- oder Verkaufsoption handelt. Chooser-Optionen haben in der Regel denselben Ausübungspreis und dasselbe Verfallsdatum, unabhängig davon, welche Entscheidung der Inhaber letztendlich trifft.
Clearing & Settlement
Die Aufgabe des Clearing & Settlement ist, die Abrechnung (Clearing) und die Abwicklung (Settlement) von Trades zu ermöglichen. Für in der Schweiz emittierte Strukturierte Produkte und zugelassene Anlagefonds gelten die SIX x-clear AG als Clearing-Stelle und die SIX SIS AG, die Euroclear und die Clearstream in Luxemburg als anerkannte Settlement-Organisationen.
Collateral
Sicherheiten, die als Pfand hinterlegt werden müssen.
Commodities
Commodities ist der englische Ausdruck für Waren und Güter wie z. B. Getreide, Öl, Kakao etc.
Composite
Entspricht die Handelswährung eines Strukturierten Produkts nicht der Währung des Basiswerts, so handelt es sich um ein Composite-Produkt. Der Preis des Produkts ergibt sich aus der Kursentwicklung des Basiswerts und den Veränderungen des Wechselkurses. Eine mögliche Absicherung wird durch die Quanto-Ausgestaltung umgesetzt.
Compound Option
Exotische Option, die eine Option als Basiswert hat.
Condor
Bei dieser Optionsstrategie profitiert der Anleger von seitwärts tendierenden Märkten. Ähnlich wie beim Butterfly-Spread handelt es sich beim Condor um eine Optionsstrategie, bei der es ebenfalls einen Bear- und einen Bull-Spread gibt, mit dem Unterschied, dass die Ausübungspreise für den Short-Call und den Short-Put unterschiedlich sind. Das Ziel dieser Optionsstrategie ist es, unabhängig von den Marktbewegungen mit einem geringen Risiko begrenzte Gewinne zu erzielen.
Contango
Beschreibt die Preissituation bei Terminkontrakten, bei der die Kontrakte mit längerer Restlaufzeit einen höheren Preis aufweisen als solche mit kürzerer Restlaufzeit. Werden auslaufende Terminkontrakte in länger laufende Verträge umgewandelt (gerollt), entstehen sogenannte Rollverluste.
COSI
COSI steht für Collateral Secured Instruments und bezeichnet ein neues Segment von Strukturierten Produkten, welches das Emittentenrisiko minimiert. Dabei werden auf Basis des Marktpreises und des Fair Value eines Produkts Sicherheiten in Form eines Pfands bei der SIX Swiss Exchange hinterlegt.
Coupon
Wird bei der Herausgabe von "festverzinslichen" Wertpapieren festgelegt und periodisch ausgezahlt.
Coupon at Risk
Der Coupon wird bei Eintreffen eines bestimmten Szenarios nicht ausgezahlt.
Courtage
Provision, die ein Börsenmakler für den Kauf oder Verkauf von Wertpapieren erhält.
Covered Call Writing
Stellt die Kombination eines Basiswerts mit dem Verkauf einer Call-Option auf diesen Basiswert dar.
Credit Default Swap (CDS)
Ist ein derivatives Finanzinstrument, das es ermöglicht, Ausfallrisiken von Krediten zu handeln.
Credit Linked Note (CLN)
Ist ein Produkt, dessen Rückzahlung von Kreditausfällen in einem vordefinierten Portfolio abhängt.
Credit Spread
Ermöglicht das Abschätzen der Bonität eines Schuldners. Der Credit Spread stellt die Risikoprämie eines Schuldners dar. Unternehmen mit schlechter Bonität weisen im Normalfall einen hohen Credit Spread auf.
Cross-Option
Eine Option, bei der der Basiswert und die Auszahlung in unterschiedlichen Währungen berechnet werden.
DAX
Abkürzung für Deutscher Aktienindex. Der DAX umfasst 30 Titel deutscher Aktiengesellschaften.
Delta
Delta zählt zu den dynamischen Kennzahlen für Derivate. Das Delta einer Option gibt an, wie stark sich der Wert der Option absolut verändert, wenn der Basiswert sich um eine Geldeinheit bewegt. Dabei muss zusätzlich das Bezugsverhältnis berücksichtigt werden, falls es nicht 1 ist. Während das Delta für Call-Optionen zwischen 0 und 1 liegt, befindet es sich bei Put-Optionen zwischen -1 und 0.
Delta-Hedging
Positionen werden möglichst so zusammengestellt, dass eine Änderung des Basiswertkurses keine unmittelbare Änderung des Portfoliowerts nach sich zieht. Dies gelingt, wenn das Portfolio durch das Delta-Hedging Delta-neutral gehalten wird.
Derivate
Derivate sind künstlich geschaffene Finanzinstrumente, deren Wert vom Kurs eines oder mehrerer zugrundeliegender Basiswerte abgeleitet werden kann. Ein Derivat entsteht durch die vertragliche Vereinbarung zweier Parteien. Warrants und Strukturierte Produkte zählen zu den verbrieften Derivaten. Als Wertpapiere sind sie für Privatanleger leichter zugänglich als nicht verbriefte Derivate wie Futures oder Optionen.
Discount
Der Discount entspricht dem Preisabschlag gegenüber der Direktinvestition in den Basiswert.
Diskretionäre Strategien
Bei den diskretionären Strategien werden die Basiswerte auf Basis einer Beurteilung des Marktumfelds durch den Investment Manager umgeschichtet.
Diversifikation
Entspricht der Verteilung des Vermögens auf verschiedene Anlageobjekte mit dem Ziel, das Gesamtrisiko des Portfolios zu vermindern.
Down and In Call
Call-Option, die erst nach Berühren oder Unterschreiten einer Barriere aktiviert wird.
Down and In Put
Put-Option, die erst nach Berühren oder Unterschreiten einer Barriere aktiviert wird.
Down and Out Call
Call-Option, die nach Berühren oder Unterschreiten einer Barriere sofort wertlos verfällt.
Down and Out Put
Put-Option, die nach Berühren oder Unterschreiten einer Barriere sofort wertlos verfällt.
Duration
Kennzahl für die Sensitivität einer Obligation für Zinsänderungen. Die Duration stellt die durchschnittliche Kapitalbindungsdauer eines festverzinslichen Wertpapiers dar. Die Duration eines Zero Bond entspricht gerade seiner Laufzeit.
Dynamische Strategien
Im Gegensatz zu statischen Strategien ändert sich bei dynamischen Strategien die Zusammensetzung oder Gewichtung der Basiswerte. Unterschieden wird dabei zwischen regelbasierten und diskretionären Strategien.
Effekten
Anderes Wort für Wertschriften, mit Effekten meint man aber hauptsächlich Aktien und Anleihen.
Effektiver Hebel (bei Warrants)
Entspricht dem Produkt von Gearing und Delta.
Eigenhandel
Verschiedene Geldinstitute wickeln nicht nur Aufträge für ihre Kunden ab, sondern handeln auch im eigenen Namen und auf eigene Rechnung. Primär ist der Eigenhandel im Investment-Banking eines Finanzinstitutes angesiedelt.
Emerging Markets
Bezeichnung für Aktienmärkte in Schwellenländern. Als Emerging Markets gelten insbesondere diejenigen in Lateinamerika, Südostasien und Osteuropa. Vielen dieser Märkte wird ein besonderes Wachstumspotenzial zugesprochen, da diese Regionen ein deutlich stärkeres Wirtschaftswachstum aufweisen bzw. aufgewiesen haben als die grossen Industrienationen.
Emission
Emission (vom lateinischen emittere = herausgeben, hinaussenden) ist die Ausgabe von Wertpapieren. Die Emission bezeichnet das öffentliche Angebot eines Wertpapiers zur Aufnahme an einem geregelten Markt.
Emittent
Als Emittent wird der Herausgeber eines Strukturierten Produkts bezeichnet.
Emittentenrisiko
Risiko, das durch die Ausfallwahrscheinlichkeit des Schuldners (Emittenten) entsteht.
Equity Linked Notes
Ist die US-amerikanische Bezeichnung von Strukturierten Produkten auf Aktien.
Exchange-Traded-Structured-Funds (ETSF)
Exchange Traded Structured Funds sind Strukturierte Produkte im Fondsmantel. Bei einem ETSF handelt es sich rechtlich um einen Fonds, der Optionen in den Fonds integriert.
EUREX
Die EUREX ist eine der grössten Terminbörsen weltweit. An der EUREX werden nicht verbriefte Derivate wie Optionen und Futures gehandelt. Entstanden ist sie durch den Zusammenschluss zwischen SOFFEX (Swiss Options and Financial Futures) und der Deutschen Terminbörse (DTB).
EURIBOR
Der EURIBOR steht für den europäischen Referenzzins (European Interbank Offered Rate). Siehe auch SARON.
Europäischer Knock-In (Barriere)
Bei dieser Art von Barriere spielt die Kursentwicklung des Basiswerts während der Laufzeit keine Rolle. Es zählt allein der Kurs zum Zeitpunkt des Final Fixing. Die europäische Barriere gilt nur dann als verletzt, wenn der Basiswertkurs zu diesem Zeitpunkt auf oder unterhalb der Barriere liegt.
Europäischer Optionstyp
Das Ausübungsrecht aus einem europäischen Optionstyp kann anders als beim amerikanischen Optionstyp nur am Ende der Laufzeit der Option ausgeübt werden.
EUSIPA
Die European Structured Investment Products Association vereint die wichtigsten Derivateverbände unter einem Dach. Durch die einheitliche Kategorisierung ermöglicht die EUSIPA höhere Transparenz zwischen den einzelnen Börsenplätzen.
Euwax
Die European Warrant Exchange (Euwax) gehört zusammen mit der SIX Structured Products Exchange AG zu den grössten Handelsplätzen für Strukturierte Produkte in Europa. Geführt wird die Handelsplattform von der Stuttgarter Börse.
Exchange Traded Commodities (ETC)
Exchange Traded Commodities sind börsengehandelte Tracker-Zertifikate auf Rohstoffe. Anders als in der Schweiz werden diese Produkte in Deutschland mit einer Sicherheit hinterlegt.
Exchange Traded Funds (ETF)
Passiv verwaltete Anlagefonds, die wie Aktien oder Strukturierte Produkte an der Börse gehandelt werden. Die beliebtesten ETF lauten auf Indizes und Edelmetalle.
Exchange Traded Notes (ETN)
Bei Exchange Traded Notes handelt es sich um einen aus Übersee importierten Begriff für passive Indexprodukte. Unterschieden wird zwischen Commodity ETN (ETC), Emerging Market ETN, Currency ETN und Strategies ETN. Leider wird der Begriff für unterschiedliche Instrumente gebraucht, was zu Verwechslungen führt.
Exotische Optionen
Optionen mit komplexeren Auszahlungsstrukturen, als dies bei Plain-Vanilla-Optionen wie z. B. Call-Optionen der Fall ist.
Fair Value
Die Fair Value ist der theoretische Wert eines Strukturierten Produkts und wird durch die Auszahlungsfunktion per Laufzeitende bestimmt. Massgebend für den Fair Value sind neben den Basiswerten auch mögliche Dividendenerwartungen, Zinsen, die implizite Volatilität, aber auch regulatorische Massnahmen oder das Stattfinden von Corporate Actions.
Fair Value Gap
Der Fair Value Gap entspricht der prozentualen Differenz zwischen dem aktuellen Briefkurs (Ask-Preis) und dem tatsächlichen Wert des Produkts.
Fälligkeit
Am Fälligkeitstag wird die Rückzahlung aus einem Zertifikat oder Optionsschein vorgenommen. Sie kann über einen Barausgleich in Form einer Geldbuchung oder über die effektive Lieferung des Basiswerts vorgenommen werden.
Fill or Kill
Von einem Fill-or-Kill-Börsenauftrag spricht man, wenn der ganze Auftrag zu einem bestimmten Kurs ausgeführt werden soll. Können nur Teilbereiche des Auftrags ausgeführt werden, verfällt der ganze Auftrag.
Final Fixing
siehe Verfall
Finanzierungslevel
Das Finanzierungslevel wird bei den Mini-Futures herangezogen. Es bestimmt die Höhe des Fremdfinanzierungsanteils und damit auch den Wert des Mini-Futures. In der Regel wird es über Nacht mit den aufgelaufenen Zinsen angepasst.
Finanztermingeschäft
siehe Termingeschäft
FINMA
Die Eidgenössische Finanzmarktaufsicht (FINMA) überwacht mit hoheitlicher Befugnis Banken, Versicherungen, Börsen, Effektenhändler und kollektive Kapitalanlagen. Sie vereinigt seit 2009 in einer Behörde die drei früheren Regulatoren Bundesamt für Privatversicherungen (BPV), Eidgenössische Bankenkommission (EBK) und die Kontrollstelle für die Bekämpfung der Geldwäscherei (GwG).
Floor
Bezeichnet den Minimalbetrag, der bei Verfall des Produkts unabhängig vom Kursverlauf des Basiswerts ausgezahlt wird.
Fonds
siehe Anlagefonds
Forward
Beim Forward handelt es sich um ein nicht standardisiertes unbedingtes Termingeschäft zwischen zwei Vertragsparteien. Forwards werden nicht an einer Börse gehandelt.
Funding
Funding bezeichnet das Bereitstellen von Ressourcen, gewöhnlich in der Form von Geld (Finanzierung).
Futures
Futures sind standardisierte Finanztermingeschäfte, die an Terminbörsen wie der EUREX gehandelt werden. Futures zählen zu den unbedingten Termingeschäften. Bei Fälligkeit sind beide Parteien – Käufer und Verkäufer – zur Erfüllung des Geschäfts verpflichtet.
Gamma
Das Gamma kann auch als Delta des Deltas bezeichnet werden. Es misst die absolute Änderung des Deltas, wenn sich der Kurs des Basiswerts um eine Einheit verändert. Mathematisch handelt es sich um die zweite Ableitung des Optionswerts nach dem Preis des Basiswerts.
Garantiezertifikate
Sind das deutsche Pendant der Kategorie der Kapitalschutzprodukte.
Gearing
Der Hebel (Gearing) zeigt das Verhältnis zwischen Basiswertkurs und Kurs des Produkts.
Gegenparteirisiko
Risiko, dass z. B. bei einem Konkurs der Gegenpartei (Insolvenz) Verluste entstehen.
Geld-Brief-Spanne (Bid / Ask Spread)
Differenz zwischen dem Ankaufs- und dem Verkaufskurs. Die Höhe der Geld-Brief-Spanne hängt einerseits von der Liquidität des Basiswerts und der zugrunde liegenden Volatilität ab. Andererseits übt die Qualität des Market Maker einen nicht zu unterschätzenden Einfluss auf die Spanne aus. Wird dem Market Making keine grosse Beachtung geschenkt, resultiert daraus oft ein zu hoher Spread, zu wenig Volumen oder gar das Fehlen von Bid- und Ask-Kursen.
Geldkurs (Bid-Price)
Zum aktuellen Geldkurs kann ein Strukturiertes Produkt verkauft werden. Bei weniger liquiden Produkten werden Geld- und Briefkurse vom Market Maker gestellt. Der Geldkurs liegt dabei unterhalb des Briefkurses.
Geldmarkt
Der Geldmarkt ist, im Gegensatz zum Kapitalmarkt, der Markt für kurzfristige Finanzierungsmittel (üblicherweise bis 12 Monate).
Gewinnschwelle (Break-even)
Die Gewinnschwelle (auch Break-even genannt) gibt an, wie stark der Basiswert eines Warrant steigen müsste, damit der Anleger bei Fälligkeit keinen Verlust erleidet. Da die meisten Anleger Warrants nicht bis zur Fälligkeit halten, sondern den Optionsschein vorzeitig mit Kursgewinn verkaufen möchten, spielt die Gewinnschwelle nur eine untergeordnete Rolle.
Griechen
Kennzahlen, die die Sensitivität des Werts einer Option für verschiedene Parameter beschreiben. Zu den wichtigsten Parametern gehören der Preis des Basiswerts (Delta, Gamma), die Volatilität (Vega), der Zins (Rho) und die Restlaufzeit (Theta).
Handelswährung
Die Handelswährung gibt an, in welcher Währung das Instrument gehandelt wird. Die Währung muss nicht identisch sein mit der Währung des Basiswerts oder mit der Währung des Ausübungspreises.
Hebel
siehe Leverage
Hedge Funds
Spezielle Art von Investment Funds, die alternative Anlageinstrumente resp. Anlagestrategien wie Leerverkauf und Kreditaufnahme einsetzen, um eine höhere Rendite zu ermöglichen.
Historische Volatilität
Volatilität im Finanzbereich ist ein Gradmesser für die Schwankungsstärke eines Finanzinstruments. Die historische Volatilität gibt an, wie stark der Kurs eines bestimmten Finanzinstruments in der Vergangenheit geschwankt ist. Volatilitäten können für unterschiedliche Zeiträume berechnet werden. Häufig werden 100 oder 250 Handelstage verwendet.
Im Geld / In the Money
Eine Call-Option notiert im Geld, wenn der Kurs des Basiswerts deutlich über dem Strike liegt. Ein Put liegt im Geld, wenn der Kurs des Basiswerts deutlich unter dem Strike liegt.
Implizite Volatilität
Die implizite Volatilität ist neben dem Kurs des Basiswerts der wichtigste Einflussfaktor für den Wert von Optionen. Eine steigende implizite Volatilität des Basiswerts führt zu steigenden Preisen von Optionen, da sich die Chancen auf eine hohe Rückzahlung bei Fälligkeit erhöhen, während der maximale Verlust für den Käufer stets auf das eingesetzte Kapital begrenzt ist.
In the Money
siehe "Im Geld"
Index Linked Notes
Ist die US-amerikanische Bezeichnung für Strukturierte Produkte auf Indizes.
Index-Tracker
Index-Tracker gehören zum Produkttyp der Tracker-Zertifikate. Sie bilden die Performance eines Index eins zu eins ab.
Initial Fixing
Der Zeitpunkt, an dem die flexiblen Elemente festgehalten werden. Die flexiblen Elemente sind von Emittent zu Emittent und von Produkt zu Produkt unterschiedlich. Üblicherweise wird beim Initial Fixing die Höhe des Strike (des Ausübungspreises) und der Barriere bestimmt.
Innerer Wert
Der Kurs einer Option besteht aus zwei Komponenten: dem Zeitwert und dem inneren Wert. Der innere Wert einer Call-Option ist die Differenz zwischen dem aktuellen Kurs des Basiswerts und dem Strike, multipliziert mit dem Bezugsverhältnis (resp. dividiert durch die Ratio). Eine Option besitzt nur dann einen inneren Wert, wenn sie im Geld notiert. Andernfalls beträgt der innere Wert null. Der innere Wert ist niemals negativ.
Institutioneller Anleger
Kapitalmarktteilnehmer, die als Institut Gelder verwalten und sie an den Finanzmärkten aufgrund ihrer Geschäftstätigkeit investieren. Zu den institutionellen Anlegern gehören z. B. Kreditinstitute, Investmentgesellschaften, Versicherungen, Pensionskassen oder Investmentfonds.
Intraday-Handel
Der Daytrader versucht, von kurzfristigen Schwankungen auf dem Aktienmarkt zu profitieren. Per Definition schließt ein Daytrader alle Handelspositionen jede Nacht.
ISIN
Die ISIN ist die internationale Form des Valors (Valorennummer) bzw. der Wertpapierkennnummer in Deutschland. ISIN steht für International Securities Identification Number. Sie ist stets zwölfstellig und enthält eine Länderkennung. Die ISIN von Schweizer Wertpapieren beginnen mit «CH», die von deutschen Wertpapieren mit «DE».
Issuer
siehe Emittent
IUP (Intérêt unique prédominant)
Ein Begriff aus der Steuergesetzgebung, der verzinsliche Finanzinstrumente bezeichnet, bei denen der überwiegende Teil der Rendite die Form einer Einmalentschädigung hat (auch überwiegend Einmalverzinsung). Bei der umgekehrten Form handelt es sich um Nicht-IUP (keine überwiegende Einmalverzinsung).
Kapitalschutzlevel
Bezeichnet den Betrag, der bei Verfall unabhängig von der Kursentwicklung garantiert zurückgezahlt wird (engl. Floor).
Knock-In
Ehemalige Bezeichnung für die Barriere (engl. barrier).
Knock-Out
Der Knock-Out bestimmt die Kursschwelle bei welcher die Optionskomponente oder gar das ganze Produkt wertlos verfällt.
Korrelation
Misst den Zusammenhang zwischen zwei Grössen. Der Korrelationskoeffizient Rho, der die Korrelation misst, bewegt sich zwischen -1 und +1. Eine Korrelation von 1 bedeutet eine gleichläufige Bewegung der beiden beobachteten Werte, während eine Korrelation von -1 eine gegenläufige Bewegung suggeriert. Eine Korrelation von 0 deutet darauf hin, dass kein Zusammenhang zwischen den Werten besteht.
Kotierung
Von der Zulassungsstelle genehmigte Zulassung zum amtlichen Börsenhandel.
Lead Order
Entspricht dem Geldbetrag, der bei Emission in das Strukturierte Produkt platziert wird.
Lead-Manager
Bezeichnung für die federführende(n) Bank(en) an der Spitze des Emissionskonsortiums. Der Lead-Manager ist für die Zusammensetzung des Konsortiums, Konditionen- und Vertragsgestaltung, Dokumentation usw. zuständig. Im Deutschen spricht man auch vom Federführer.
Leerverkäufe
Leerverkäufe sind Verkäufe von Wertpapieren, die sich nicht im Besitz des Verkäufers befinden. Diese Verkäufe führen zu Short-Positionen. Der Verkäufer geht bei einem Leerverkauf von sinkenden Preisen aus. Er macht das Geschäft in der Hoffnung, das Wertpapier zu einem späteren Zeitpunkt zu einem tieferen Preis zurückkaufen zu können und so einen Gewinn zu erzielen.
Leverage (Omega)
Der Leverage ist eine Kennzahl zur Beurteilung der Hebelleistung von Optionen resp. Warrants. Er gibt an, um wie viel Prozent sich der Preis eines Call (Put) erhöht (verringert), wenn der Kurs des Basiswerts um einen Prozent steigt.
Liberierung
Die Liberierung bezeichnet die Bezahlung des Anlegers für gezeichnete Wertpapiere.
Limitierter Auftrag (Limit Order)
Limited Orders sind die am häufigsten anzutreffenden Aufträge. Der Käufer (Verkäufer) nennt den maximalen (minimalen) Preis, den er bezahlen (erhalten) möchte. Damit schützt er sich vor der Gefahr, zu hohe Preise zu zahlen oder zu wenig für ein Produkt zu erhalten. Für Limited Orders kann eine Frist gesetzt werden, wie lange das Angebot Bestand hat.
Liquidität
Die Liquidität ist ein Mass dafür, wie leicht ein Finanzinstrument handelbar ist. Sie wird durch den Emittenten resp. Market Maker durch das fortlaufende Stellen von An- und Verkaufskursen sichergestellt.
Lock-In
Produkte mit einer Lock-In Ausgestaltung ermöglichen das Festhalten von möglichen Gewinnen. Wird das Lock-In-Level erreicht, wird per Laufzeitende unabhängig von der Basiswertkursentwicklung eine Rückzahlung mindestens in der Höhe des Lock-In geleistet.
Lookback
Barriere und/oder Strike werden erst nach einer Lookbackphase festgelegt.
Low Exercise Price Option (LEPO)
Bei der LEPO handelt es sich um eine Call-Option mit einem Strike nahe von null (z. B. 0.01). Diese Optionen werden vor allem für die Konstruktion von Partizipationsprodukten benutzt.
Market Maker
Der Market Maker ist ein Marktteilnehmer (Bank oder Wertpapierhaus), der verbindliche Preise stellt. Er arbeitet auf eigene Rechnung mit reduzierten Transaktionskosten. Seine Aufgabe besteht darin, Kauf- und Verkaufskurse zu stellen und damit den Handel dieser Produkte zu ermöglichen.
Marktkapitalisierung
Unter Markt- oder Börsenkapitalisierung wird der Marktwert einer Aktiengesellschaft verstanden. Um die Marktkapitalisierung zu berechnen, multipliziert man den aktuellen Börsenkurs mit der Anzahl aller im Umlauf befindlichen Aktien der Gesellschaft.
Marktrisiko
Risiko finanzieller Verluste aufgrund der Änderung von Marktpreisen. Für Strukturierte Produkte kann dieses Risiko mithilfe der Risikokennzahl des Schweizerischen Verbands für Strukturierte Produkte abgeschätzt werden.
Maturity Date
Maturity Date ist die englische Bezeichnung für Fälligkeitsdatum.
Max. Rendite %
Die maximale Rendite zeigt die maximal zu erwartende Gewinnmöglichkeiten. Diese Kennzahl wird bei allen Zertifikaten mit Maximalrendite verwendet.
Max. Rückzahlung
Diese Kennzahl zeigt den maximal möglichen Rückzahlungsbetrag an (per Verfall).
MiFID
MiFID steht für Markets in Financial Instruments Directive und gilt als Richtlinie der Europäischen Union zur Harmonisierung der europäischen Binnenmärkte. Die MiFID bezweckt eine erhöhte Transparenz der Finanzmärkte und damit auch eine Verbesserung des Anlegerschutzes.
Mispricing
Beim Mispricing handelt es sich um die Fehlbewertung von Produkten
Moneyness
Ist eine Kennzahl, welche die Lage der Option beschreibt. Man unterscheidet zwischen Out of the Money, At the Money und In the Money (aus dem Geld, am Geld und im Geld).
Monte-Carlo-Methode
Nummerische Berechnungsmethode, die u.a. für Strukturierte Produkte und Optionen verwendet wird.
Nasdaq
Der Nasdaq (National Associaton of Securities Dealer’s Automated Quotation System) ist eine elektronische Börse in den USA. Am Nasdaq werden überwiegend Aktien von Hightech-Unternehmen gehandelt, die nicht an der NYSE (New York Stock Exchange) kotiert sind.
Nennwert
Bei Anleihen entspricht der Nennwert dem auf dem Wertpapier angegebenen Forderungsbetrag. Der Nennwert ist daher massgeblich für die Verzinsung.
Net Asset Value (NAV)
Entspricht dem Nettofondsvermögen geteilt durch die Anzahl der sich im Umlauf befindenden Anteile. Er bezeichnet den fairen Wert eines Fondsanteils und wird in der Regel einmal täglich berechnet.
Nettoinventarwert
siehe Net Asset Value
Neuemission
Ausgabe von Wertpapieren. Handelt es sich um den ersten Börsengang des Papiers, spricht man von einer Neuemission.
Nicht-IUP
siehe IUP
Nominalwert
siehe Nennwert
Obligation
Eine Obligation ist eine Anleihe und dient dem Emittenten (Staat, Unternehmung) als langfristige Fremdfinanzierung. Die Anleihe wird in Stücke zerlegt und verbrieft. Der Käufer einer Obligation (Obligationär) hat Anspruch auf Rückzahlung des ausgeliehenen Betrags und auf eine vereinbarte Verzinsung.
Omega
siehe Leverage.
Option
Eine Option enthält das Recht zum Kauf oder Verkauf eines Basiswerts zu einem festgelegten Preis in einer bestimmten Menge zu einem festgelegten Zeitpunkt (europäischer Optionstyp) oder während einer bestimmten Frist (amerikanischer Optionstyp).
Order Book
siehe Auftragsbuch.
OTC (Over the Counter)
Das Over-the-Counter-Geschäft bezeichnet den ausserbörslichen Handel. Das Geschäft wird individuell zwischen zwei Marktteilnehmern vereinbart und abgewickelt.
Out of the money (OTM)
siehe "Aus dem Geld". Bei einer OTM Call Option ist der Ausübungspreis (Strike) höher als der aktuelle Marktpreis des Basiswerts bzw. bei einer Put-Option einen Ausübungspreis der unter dem aktuellen Marktpreis liegt.
Pari
Preis, der dem Nennwert (Nominal) eines Strukturierten Produkts entspricht.
Partizipation
Bei Strukturierten Produkten wird mit der Partizipation angegeben, wie stark (in Prozent) der Anleger von der Kursbewegung des Basiswerts profitieren kann.
Passive Anlageinstrumente
Passive Anlageinstrumente versuchen, den Benchmark möglichst exakt und kostengünstig nachzubilden.
Payoff-Diagramm
Unter Payoff-Diagramm wird die Auszahlungsstruktur eines Finanzinstruments im Hinblick auf den Kapitalrückfluss verstanden.
Performance
Die Performance zeigt die Kursentwicklung eines Wertpapiers. Meistens ist die Beschreibung der Performance auf einen bestimmten Zeitraum (z. B. ein Jahr) bezogen und in Prozenten angegeben.
Performanceindex
Unterscheidet sich vom Preisindex dadurch, dass auch Dividendenzahlungen in die Berechnung einfliessen. Dividendenzahlungen werden anteilsmässig in die Bestandteile des Index reinvestiert.
Physical Delivery
Englischer Ausdruck für "physische Lieferung". Je nach Ausgestaltung des Produkts kann es per Laufzeitende zu einer physischen Lieferung kommen, also einer Übertragung des Basiswerts in das Depot des Anlegers.
Physische Lieferung
siehe Physical Delivery
Plain Vanilla
Mit dem Ausdruck Plain Vanilla ist im Bereich der Strukturierten Produkte regelmässig die Standardvariante eines Produkttyps gemeint. Ursprünglich wurde der Ausdruck Plain-Vanilla-Optionen für klassische Optionen verwendet. Heute wird er jedoch auch für andere Produkttypen genutzt, z. B. Plain Vanilla Discounts für klassische Discount-Zertifikate.
Prämie (Options-)
Die Prämie bezeichnet den Preis, den der Käufer einer Option für das daraus abgeleitete Recht bezahlt, bzw. das der Verkäufer der Option als Gegenleistung erhält. Die Höhe der Prämie richtet sich nach verschiedenen Faktoren, z. B. der Laufzeit der Option, dem Basispreis, der erwarteten Kursentwicklung des Basiswerts und dessen Volatilität.
Preisindex
Nur die reinen Kursveränderungen der Aktien fliessen in die Berechnung des Index ein. Anders als beim Performanceindex werden Dividendenzahlungen nicht berücksichtigt.
Preissensitivität
siehe Griechen
PreMarket
Der vorbörsliche Handel bezieht sich im Allgemeinen auf den Handel, der in den frühen Tagesstunden stattfindet, kurz bevor die Börse öffnet.
Primärmarkt Anlagefonds
Im Primärmarkt für Anlagefonds können die Anleger Fondsanteile in die Zeichnung resp. in die Rücknahme geben. Dabei wird der NAV mit der Forward Pricing-Methode berechnet. Das heisst bei Auftragsaufgabe ist der NAV noch nicht bekannt.
Primärmarkt Strukturierte Produkte
Zeit zwischen Emission und Liberierung eines Produkts.
Produktname
Der Produktname wird durch den Emittenten bestimmt. In der Regel besitzen Produkte des gleichen Emittenten und mit einem äquivalenten Payoff-Diagramm den gleichen Produktnamen mit dem Basiswert als Zusatz.
Produkttyp
Die SVSP Swiss Derivative Map wird in Produktkategorien und Produkttypen aufgeteilt. Der Produkttyp wird aufgrund des Payoff-Diagramms (Auszahlungsprofil) per Verfall definiert. Produkte mit gleichem Payoff-Diagramm werden dem gleichen Produkttyp zugeordnet.
Put-Call-Parität
Die Put-Call-Parität ist eine Gleichgewichtsbeziehung zwischen den Preisen eines Call und eines Put einer ansonsten identischen Option.
Quanto
Viele Basiswerte von Strukturierten Produkten notieren an ihrer Heimatbörse in Fremdwährungen (z. B. japanische Aktien in JPY). Da sich der Wert von solchen Produkten bei Fälligkeit in einer Fremdwährung berechnet, unterliegt der Anleger beim Kauf dieser Produkte einem Wechselkursrisiko. Bei Strukturierten Produkten mit dem Zusatz Quanto handelt es sich um Produkte mit eingebauter Währungssicherung (mithilfe einer Quanto-Option), die den Anleger vor Wechselkursschwankungen schützt.
Quote
Die fortlaufend bereitgestellten An- und Verkaufskurse werden als Quotes bezeichnet. Eine Quote besteht immer aus dem Symbol, der Valorennummer, einem Geldkurs mit dazugehörigem Volumen sowie einem Briefkurs mit dazugehörigen Volumen.
Rainbow-Option
Bezieht sich auf mehrere Basiswerte. Die bekanntesten Typen von Rainbow-Optionen sind Best-of und Worst-of. Sie beziehen sich jeweils auf den am besten resp. am schlechtesten laufenden Basiswert.
Rating
Ein Rating ist eine Einstufung von Ländern, Banken und Kapitalmarkttiteln nach ihrer Bonität. Die Einstufung in einem Klassifikationssystem (z. B. AAA, AA, A, BBB etc.) wird von neutralen Ratingagenturen oder auch von Redaktionen international anerkannter Finanzzeitschriften vorgenommen. Ein Rating kann auch auf Wunsch des Emittenten durchgeführt werden. Zu den weltweit führenden Ratingagenturen zählen: Standard & Poor’s Corporation: Moody’s Investors Service; Keefe, Bruyette & Wood’s Inc.; International Banking Credit Analysis Ltd.
Ratio (Warrants)
Die Ratio (bei Warrants) drückt aus, wie viele Produkte benötigt werden, um einen Basiswert zu erwerben. Weist z. B. ein Warrant eine Ratio von 100 auf, besagt dies, dass es 100 Warrants braucht, um den Basiswert zum Preis des Strike zu kaufen.
Redemption
siehe Rückzahlung
Referenzpreis
siehe auch Ausübungspreis
Regelbasierte Strategien
Bei den regelbasierten Strategien findet eine mögliche Umschichtung der dem Produkt zugrundeliegenden Basiswerte an vordefinierten Zeitpunkten oder bei bestimmten Ereignissen, z. B. bei der Überschreitung von zu Beginn definierten Kursschwellen, regelbasiert statt.
Rho
Rho zählt zu den dynamischen Optionskennzahlen und gibt an, wie stark der Wert einer Option auf Zinsveränderungen reagiert. Da der Einfluss von Veränderungen des Zinsniveaus auf Optionspreise vergleichsweise gering ist, spielt Rho für den Anleger nur eine untergeordnete Rolle.
Risikoavers
Gleichbedeutend mit risikoscheu. Gegenteil von risikofreudig.
Risikoloser Zins
Rendite, die ohne Risiko erzielt werden kann.
Risikoprofil
Jeder Anleger hat auf der Grundlage seiner Vermögenssituation, seiner Risikobereitschaft und seines Anlagehorizonts ein individuelles Risikoprofil. Dabei wird zwischen risikoaversen, risikoneutralen und risikofreudigen Anlegern unterschieden.
Rücknahme Traditioneller Anlagefonds
Unter Rücknahme versteht man den Veräusserung von Fondsanteilen zum Nettoinventarwert.
Rückzahlung Strukturiertes Produkt
Je nach Ausgestaltung des Produkts kommt es nach einer bestimmten Zeit, spätestens bei Verfall, zu einer Rückzahlung. Die Ausnahme bilden Produkte, die wertlos verfallen können, wie z. B. Knock-out Warrants.
Schlusskurs
Unter Schlusskurs wird grundsätzlich der letzte an einem Handelstag notierte Kurs für ein Wertpapier verstanden.
Seitwärtsrendite
Die Seitwärtsrendite gibt den Gewinn an, der erzielt wird, wenn der Basiswert am Schluss der Laufzeit gleich hoch notiert wie zum Beobachtungszeitpunkt.
Sekundärmarkt
Handelszeit zwischen Liberierung und Verfall eines Produkts.
Sekundärmarkt Anlagefonds
Im Sekundärmarkt für Anlagefonds werden Fondsanteile zum aktuellen Marktpreis gekauft resp. verkauft. Der Anleger kann somit innerhalb von Sekunden seine Anlageentscheidung ausführen.
Sensitivität
siehe Griechen
Short-Position
Verkauft man ein Wertpapier, das man noch nicht besitzt, hat man eine Short-Position, also eine offene Position. Man hat somit einen Leerverkauf getätigt.
Sicherheitspuffer
Viele Strukturierte Produkte erlauben auch bei fallenden Kursen des Basiswerts noch attraktive Renditen, solange eine festgelegte Barriere nicht berührt oder unterschritten wird. Der aktuelle Abstand des Basiswerts zu dieser Barriere wird als Sicherheitspuffer bezeichnet.
SIX Structured Products Exchange AG
Börse für Strukturierte Produkte in Zürich.
Soft Call (auch Issuer Call)
Der Emittent hat die Möglichkeit, das Produkt vorzeitig zu callen (Rückruf des Produkts).
Sondervermögen
Vermögen, das von der Konkursmasse ausgeschlossen wird. Fondsanteile haben z. B. den Status eines Sondervermögens und unterliegen somit nicht dem Ausfallrisiko des Emittenten.
Special Purpose Vehicle (SPV)
SPV sind Einzweckgesellschaften. Dabei handelt es sich um eine Zweckgesellschaft, eine juristische Person, die für einen klar definierten und eingrenzbaren Zweck gegründet wird.
Sponsored Funds
Traditionelle Anlagefonds die in einem Market-Making-Segment gehandelt werden. Ein Sponsor (deshalb Sponsored Funds) agiert als Market Maker und stellt laufend verbindliche Geld- und Briefkurse und kümmert sich um die Liquidität.
Spotpreis
Bezeichnet den Preis am Kassamarkt.
Spread
siehe Geld-Brief-Spanne
Standardabweichung (Volatilität)
Mass für die Streuung der Werte eine Zufallsvariable um ihren Mittelwert. Siehe auch Volatilität.
Stillhaltergeschäft
Verkauf von Call- oder Put-Optionen. Der Verkäufer muss sich der Entscheidung des Käufers beugen, ob dieser seine Option ausübt.
Stop-Loss-Schwelle
Mini-Futures sind zusätzlich mit einer Stop-Loss-Schwelle ausgestattet. Berührt der Kurs des Basiswerts während der Laufzeit die Stop-Loss-Schwelle, wird das Produkt sofort vorzeitig fällig. In den meisten Fällen erhält der Anleger bei Verletzung der Stop-Loss-Schwelle noch einen Restbetrag gutgeschrieben.
Straddle
Reine Optionsstrategie, bei welcher der Anleger von sich bewegenden Kursen profitiert. Der Straddle setzt sich aus einer Call und Put Option mit gleichem Ausübungspreis, gleicher Laufzeit und gleichem Basiswert zusammen.
Strangle
Reine Optionsstrategie, bei welcher der Anleger von sich stark bewegenden Kursen profitiert. Im Gegensatz zum Straddle setzt sich ein Strangle aus einer Call und Put Option mit unterschiedlichem Ausübungspreis zusammen.
Strike
Englischer Ausdruck für Ausübungspreis oder Referenzpreis. Siehe auch Ausübungspreis
Strukturiertes Produkt
Ein Strukturiertes Produkt ist eine Kombination von klassischen Finanzanlagen und Derivaten, die als eigenständiges Produkt verknüpft in einem Wertpapier verbrieft und von einem Emittenten herausgegeben wird.
Subprime
Der Begriff wurde durch die Finanzkrise 2008/09 bekannt. Dabei handelt es sich um drittklassige US-Hypotheken, die ein grosses Ausfallrisiko bergen.
Subtyp
Der Subtyp beschreibt die Richtung der Partizipation des Produkts. Call, Bull, aber auch Long stehen für Produkte welche auf steigende, Put, Bear und Short für Produkte welche auf sinkende Märkte setzen.
Stückelung
Die Stückelung bezeichnet den kleinsten handelbaren Nominalwert eines Zertifikates.
SVSP Kategorie
Die SVSP Swiss Derivate Map teilt die Strukturierten Produkten in fünf Kategorien auf. Während Kapitalschutzprodukte einen Schutz des Nominals von mindestens 90 % ermöglichen, verfügen Renditeoptimierungsprodukte über eine Gewinnbeschränkung. Partizipationsprodukte besitzen sowohl eine offene Partizipation gegen oben als auch die Möglichkeit eines Totalverlustes. Hebelprodukte beinhalten einen Hebel, welcher es ermöglicht, gehebelt an steigenden wie auch an sinkenden Kursen zu partizipieren. Dabei werden die Hebelprodukte noch in Hebelprodukte mit und ohne Knock-Out eingeteilt.
Swap
Vereinbarung zwischen zwei Vertragspartnern, zukünftige Zahlungsströme zu festgelegten Zeitpunkten und Modalitäten auszutauschen. Zu den bekanntesten Arten von Swaps gehören Zins- und Währungsswaps.
Terminbörse
An einer Terminbörse werden nicht verbriefte Derivate gehandelt, dazu zählen insbesondere Optionen und Futures. Eine der bekanntesten Terminbörsen weltweit ist die EUREX.
Termingeschäft
Beim Termingeschäft werden jeweils die Konditionen für ein in der Zukunft liegendes Geschäft vereinbart. Termingeschäfte sind dadurch gekennzeichnet, dass Leistung und Gegenleistung nicht bei Vertragsabschluss oder unmittelbar danach, sondern erst zu einem künftigen Zeitpunkt stattfinden.
Termsheet
Das Termsheet ist ein Dokument, in dem die Terms & Conditions stehen. Die Emittenten stellen diese Termsheets den Investoren in der Regel unentgeltlich zur Verfügung.
Theoretischer Wert
Rechnerischer Wert eines Warrant oder eines Bezugsrechts ohne Berücksichtigung von Aufgeldern oder Abschlägen.
Theta
Hebelprodukte bestehen aus Zeitwert und innerem Wert. Der Zeitwert baut sich während der Laufzeit allmählich ab und beschleunigt sich gegen Ende der Laufzeit. Zum Bewertungszeitpunkt beträgt er schliesslich 0. Theta zählt zu den dynamischen Optionskennzahlen und gibt an, wie stark eine Option theoretisch an Zeitwert verliert, wenn alle anderen Einflussfaktoren für den Preis der Option sich nicht verändern (ceteris paribus). Theta wird meist in Prozent pro Woche angegeben.
Total-Return-Index
siehe Performanceindex
Traditionelle Anlagefonds (Mutual Funds)
Bei Mutual Funds handelt es sich um offene Anlagefonds. Das bedeutet, dass Anleger Anteile des Fonds jederzeit erwerben oder aber an den Herausgeber zurückgeben können.
Trigger (Event)
Trigger findet man hauptsächlich bei Express-Zertifikaten. Wie die Barriere stellt auch der Trigger eine entscheidende Kursschwelle dar. Befindet sich der Basiswertkurs an einem Beobachtungszeitpunkt auf oder oberhalb des Trigger, kommt es automatisch zur vorzeitigen Rückzahlung.
Umsatz
Der Umsatz zeigt, in Währungseinheiten ausgedrückt, wie viel Kapital in einem Warrant oder Strukturierten Produkt umgesetzt wurde (beinhaltet alle Käufe und Verkäufe).
Underlying
Unter Underlying versteht man den einem Derivat zugrundeliegenden Basiswert. Es handelt sich bei Warrants meistens um Aktien, Aktienindizes, Rohstoffe, Zinsen oder Währungen.
Up and In Call
Call-Option, die erst nach Berühren oder Überschreiten einer Barriere aktiviert wird.
Up and In Put
Put-Option, die erst nach Berühren oder Überschreiten einer Barriere aktiviert wird.
Up and Out Call
Call-Option, die nach Berühren oder Überschreiten einer Barriere wertlos verfällt.
Up and Out Put
Put-Option, die nach Berühren oder Überschreiten einer Barriere wertlos verfällt.
Valor / WKN
Die Valorennummer (Wertpapierkennnummer) ist die Nummer, die jedem Wertpapier an der Schweizer Börse zur Erkennung zugeordnet wird. Das Pendant zur Valorennummer in der Schweiz ist die Wertpapierkennnummer in Deutschland.
Value at risk (VaR)
Risikomasszahl, um das Marktrisiko eines Produkts abzuschätzen. Der VaR beschreibt den Verlust, der innerhalb einer bestimmten Halteperiode (z. B. zehn Tage) mit einer vorgegebenen Wahrscheinlichkeit (z. B. 95 %) nicht überschritten wird.
Vega
Das Vega misst die Veränderung des Optionswerts bei einer Veränderung der Volatilität um einen Prozent. Das Vega ist immer positiv.
Vergleichsindex
siehe Benchmark.
Vertriebsgebühr
Eine Gebühr, die beim Kauf von Strukturierten Produkten anfällt. Diese Gebühr nennt man auch Zeichnungsgebühr. Sie geht in der Regel zum grössten Teil an das Vertriebsunternehmen des Fonds, etwa eine Bank, einen Makler oder einen Finanzberater. Diese Gebühr wird im Termsheet erläutert.
Volatilität
Die Volatilität umschreibt die Intensität der Kursschwankungen eines Wertpapiers. Es wird zwischen historischer und impliziter Volatilität unterschieden.
Währungsswap
Austausch einer Serie von Zinszahlungen auf vereinbarten Kapitalbeträgen in zwei verschiedenen Währungen über eine bestimmte Periode.
Zeichnung Traditioneller Anlagefonds
Unter Zeichnung versteht man den Erwerb von Fondsanteilen zum Nettoinventarwert.
Zeichnungsfrist
Die Zeichnungsfrist ist der Zeitraum, während dessen der Anleger neue Strukturierte Produkte zeichnen kann um sie später zu Emissionsbedingungen zu beziehen.
Zeitwert
Der Kurs eines Warrant besteht aus zwei Komponenten: dem Zeitwert und dem inneren Wert. Der Zeitwertanteil eines Warrant wird nicht nur durch den Kursverlauf des Basiswerts beeinflusst, sondern auch durch Veränderungen anderer Faktoren wie Volatilität, Zinsniveau oder Dividendenerwartung.
Zero Bond
Im Gegensatz zu klassischen Bonds (Obligationen) verfügen Zero Bonds über einen Discount statt einen Coupon. Die Anleihe wird unter pari emittiert und bei Fälligkeit zum Nominalwert zurückgezahlt.
Zertifikat
Bezeichnung für Strukturierte Produkte in Deutschland.
Zusatzmerkmal
Die Zusatzmerkmale (ehemals Star Features) machen es möglich, Abweichungen vom klassischen Produkttyp zu umschreiben. So ist es möglich, leicht modifizierte Produkte mithilfe der Zusatzmerkmale zu kategorisieren. Typische Zusatzmerkmale sind z. B. Lookback, Lock-in oder Produkte mit COSI (Pfandbesicherung).
Quelle: Bank Julius Bär & Co. AG, Schweizerischer Verband für Strukturierte Produkte
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